SOZIALE GERECHTIGKEIT


ARME HABT IHR ALLEZEIT BEI EUCH

Jesus hat die Welt mit einem großen Wirklichkeitssinn gesehen: Armut ist die dunkle Kehrseite des Strebens nach Besitz. Wo gewirtschaftet wird, da entstehen soziale Unterschiede, weil die Menschen unterschiedlich sind. Doch das Verhalten derer, die Verstand und Einsicht haben, denen gesunde Glieder und eine dem Leben zugewandte Bereitschaft zur Teilnahme am Wettbewerb geschenkt wurde, steht unter der Forderung Gottes nach Gerechtigkeit – und Gerechtigkeit meint, dass Eigentum und Vermögen immer eine soziale Ausrichtung haben müssen. In der Erkenntnis, dass unsere Talente stets anvertraut sind, damit wir sie sozial einsetzen, spüren wir: Der Arme ist dem Reichen gleichsam ans Herz gelegt, er wird zur Aufgabe, weil Gottes Liebe dem Menschen immer nachgeht und keiner sich selbst überlassen bleiben darf; wir selbst werden von Gott zu Sachwaltern in seiner Schöpfung ernannt – diese Pflicht entspricht unserem Anspruch als menschliche Wesen menschlich zu handeln.

 

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