EIN HERZ FÜR DIE ARMEN


“Arme habt ihr allezeit bei euch” (Mt. 26,11)
und: “Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein” (5. Mose 15,4)

WER SICH DES ARMEN ERBARMT, DER LEIHT DEM HERRN

In der biblisch-christlichen Tradition ist die Hinwendung Gottes zu den Armen ein wesentliches Element des Gottesbildes. Gottes Barmherzigkeit zeigt sich in seiner Zuwendung zu den Armen, seine Weisungen und Gebote zielen auf das Recht der Armen, auf die Überwindung von Not sowie auf die Wahrung der Würde all derer, die ganz unten stehen. Armut soll nach Gottes Willen überwunden werden und doch gehört Armut zur Realität einer noch unerlösten Welt  damals wie heute.

“Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat” heißt es in Sprüche 19,17. Dem Herrn leihen, indem sie den Armen geben, das haben viele Menschen in der christlich-diakonischen Tradition getan. Eine besondere Form der Armenhilfe waren Stiftungen, die vor allem in der Zeit zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entstanden sind. So auch in Hohenlohe: Anna von Hohenlohe stiftete 1353 ein Spital zu Ehren der heiligen Anna und der heiligen Elisabeth von Thüringen, um dort das Los von Armen, Gebrechlichen und Heimatlosen zu lindern. 1373 wurde die Spitalkirche in der Öhringer Altstadt geweiht, die auch heute wieder für diakonische Projekte zur Linderung von Armut genutzt wird. Bis 1881 wurde durch diese Stiftung Menschen in Not geholfen.

 

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